Wer schon einmal versucht hat, seinen Garten auf Vordermann zu bringen, kennt das Problem: Wohin mit den Gartenabfällen? Rainer, unser Gartenprofi mit einem grünen Daumen und einem Herzen für Humor, zeigt uns heute, wie man Gartenreste sinnvoll wiederverwendet. Wir sprechen über alles, was du zum Mulchen verwenden kannst, und Rainer verrät seine besten Tipps – immer mit einem Augenzwinkern.


Frage 1: Rainer, was ist eigentlich Mulchen und warum sollte man das machen?

Rainer: „Ah, die klassische Frage! Mulchen ist, einfach gesagt, wie ein guter Mantel für deinen Boden. Es schützt den Boden vor Austrocknung, verhindert Unkraut und gibt den Pflanzen Nährstoffe, während das Material langsam verrottet. Stell dir vor, dein Boden trägt im Winter einen schicken Wollmantel – warm, stylisch und nützlich! Also, warum nicht den Garten auch mal ein bisschen verwöhnen?“

Frage 2: Welches Material eignet sich denn am besten fürs Mulchen?

Rainer: „Da gibt’s jede Menge Möglichkeiten! Gartenabfälle wie Rasenschnitt und Laub sind Spitzenkandidaten. Wenn du was Kleineres suchst, sind auch Gemüsereste wie die Blätter von Kohl oder Radieschen prima. Das Beste daran: Du musst nix in die Biotonne werfen. Einfach auf den Beeten verteilen und Mutter Natur den Rest erledigen lassen. Ach ja, und wenn du Haustiere hast – ihre Haare gehen auch! Ja, genau, endlich macht der Fellwechsel von Hund und Katze mal Sinn.“

Frage 3: Aber was, wenn ich viel Gras und Heu habe? Eignet sich das?

Rainer: „Absolut, Gras und Heu sind super! Aber bitte aufpassen: nicht zu dick auftragen, sonst hast du da schneller eine matschige Grasparty, als dir lieb ist. Wenn du es schaffst, den Rasen kurz vor der Samenbildung zu erwischen, umso besser. Sonst wächst dir dein Rasen direkt auf den Beeten nach – und das will ja keiner, oder?“

Frage 4: Kann ich auch Kompost zum Mulchen nehmen?

Rainer: „Ja, Kompost ist wie das Gold des Gartens! Besonders halbreifer Kompost eignet sich prima. Er gibt den Pflanzen ordentlich was zu futtern und du sparst dir die Düngung. Aber ich gebe dir einen Tipp: Damit dein Kompost so richtig gut wirkt, leg noch eine dünne Schicht Gras oben drauf. So bleibt er schön feucht und warm – wie in einer Gartensauna.“

Frage 5: Was hältst du von Unkraut als Mulchmaterial?

Rainer: „Ach, das liebe Unkraut! Viele hassen es, ich sag: Nutzt es! Solange es noch keine Samen gebildet hat, kannst du es zum Mulchen verwenden. Es verdorrt schnell und gibt wertvolle Nährstoffe ab. Du kannst das Unkraut also ruhig mal locker sehen. Schließlich nennt man es ja nicht umsonst ‚Bodenschatz‘.“

Frage 6: Und was ist mit Rindenmulch?

Rainer: „Rindenmulch ist so ein Kandidat, der nicht überall passt. Es säuert den Boden und eignet sich deshalb eher für Rhododendren oder Heidelbeeren. Für Gemüsepflanzen würde ich lieber auf Rindenhumus umsteigen – das ist schon ein bisschen abgebaut und weniger sauer. Glaub mir, deine Tomaten werden es dir danken!“

Frage 7: Kann ich Stroh verwenden?

Rainer: „Oh ja, Stroh ist ein echter Geheimtipp, vor allem für Erdbeeren. Stroh hält die Beeren sauber und trocken – keine matschigen Erdbeerflecken im Beet mehr. Außerdem mögen Schnecken Stroh gar nicht, also hast du direkt einen doppelten Nutzen. Und wenn du ein Hochbeet hast, hält Stroh auch noch die Feuchtigkeit im Boden. Multitalent, sag ich dir!“

Frage 8: Hast du noch spezielle Tipps für Pflanzen wie Tomaten?

Rainer: „Na klar, Tomaten lieben Kalium – und da kommt der gute alte Beinwell ins Spiel. Der gibt ordentlich Kalium ab, was deinen Tomaten das Wachstum versüßt. Wenn du also Beinwell hast, mulche damit deine Tomaten. Kleiner Tipp: Nicht vergessen, die Tomaten regelmäßig auszugeizen. Sonst wird das nix mit der reichen Ernte.“

Frage 9: Was ist mit Schilf und Co.?

Rainer: „Schilf ist klasse, besonders weil es lange hält – bis zu drei Jahre! Schnecken meiden es, und es gibt kontinuierlich Nährstoffe ab. Wenn du also etwas suchst, das länger auf dem Beet bleiben kann, dann schau mal nach Schilf oder ähnlichen Pflanzen.“


Ratgeber mit Mehrwert: Richtig Mulchen – Schritt für Schritt

  1. Beikräuter entfernen: Zupfe alle Unkräuter raus und nutze sie direkt als Mulch. Zwei Fliegen mit einer Klappe!
  2. Boden auflockern: Bevor du den Mulch verteilst, lockere den Boden mit einer Hacke. Das gibt den Pflanzen Luft.
  3. Mulchmaterial verteilen: Verteile das Material gleichmäßig auf dem Beet – aber Achtung: Lass ein paar Zentimeter Platz zu den Pflanzenstängeln. Sonst kann es zu Fäulnis kommen.
  4. Dick genug auftragen: Eine Mulchschicht von fünf bis zehn Zentimetern ist optimal. So bleibt der Boden schön geschützt.
  5. Nachmulchen: Wenn du merkst, dass der Mulch sich zersetzt, einfach nachlegen. So bleibt der Schutz dauerhaft bestehen.

Hilfreiche Tipps:

  • Bei starkem Regen lieber dünner mulchen, damit der Boden nicht zu feucht wird.
  • Beim Mulchen mit Holzchips oder Rinde stickstoffhaltige Hornspäne (40-80 g pro m²) hinzufügen, um Nährstoffmangel zu verhindern.

Fazit von Rainer:
„Mulchen ist wie das Anlegen einer bequemen Kuscheldecke für deinen Garten. Es schützt, nährt und hilft deinen Pflanzen, das Beste aus sich rauszuholen. Aber vergiss nicht, den Mulch deinem Garten anzupassen – nicht jeder Boden braucht dasselbe. Sei kreativ, nimm, was du hast, und mach es zu einem echten Garten-Highlight!

Von Admin

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