Stell dir vor, du genießt einen sonnigen Tag in deinem Garten, pflanzt Karotten, grillst mit Freunden – und dann passiert es. Der Ruf der Natur wird laut, aber die nächste Gemeinschaftstoilette ist Kilometer entfernt. Oder schlimmer: es gibt keine! Doch keine Sorge, wir sprechen heute über ein Thema, das nicht nur deinen Komfort im Garten erhöht, sondern auch umweltfreundlich ist: die Biotoilette.

Warum? Weil Spültoiletten im Kleingarten verboten sind und das gute alte Plumpsklo längst Geschichte ist. Mit der richtigen Lösung bist du nicht nur gesetzeskonform, sondern auch ökologisch auf der Überholspur.


Warum überhaupt eine Toilette im Schrebergarten?

Hand aufs Herz: Jeder, der ernsthaft gärtnert, weiß, dass ein Tag im Garten oft länger dauert als geplant. Eine Toilette vor Ort ist dabei Gold wert. Es geht nicht nur um Bequemlichkeit, sondern auch um Zeitersparnis.

  • Kein nerviges Pendeln zur Gemeinschaftstoilette: Besonders wenn der Grill läuft oder die Kinder im Beet toben, möchtest du nicht ständig aufbrechen.
  • Hygiene und Privatsphäre: Deine eigenen vier Wände – auch wenn sie klein und aus Holz sind – sind einfach unschlagbar.
  • Komfort für Gäste: Freunde und Familie danken es dir, wenn sie nicht in die Büsche verschwinden müssen.

Warum keine Spültoilette?

Das Bundeskleingartengesetz ist streng: Spültoiletten sind tabu, da sie nicht an Abwasserleitungen angeschlossen werden können. Und Plumpsklos? Ebenfalls verboten – aus gutem Grund, denn die Gefahr, dass Abfallstoffe ins Grundwasser sickern, ist einfach zu groß.


Umweltfreundliche Toiletten für den Garten

Komposttoiletten: Die Klassiker

Komposttoiletten sind ideal für Kleingärten. Sie funktionieren ohne Wasser und Chemikalien, nutzen stattdessen Einstreu wie Holzspäne oder Rindenmulch zur Geruchsbindung.

Vorteile:

  • Kein Wasserverbrauch: Perfekt für Schrebergärten ohne Wasseranschluss.
  • Einfache Entsorgung: Der „Output“ kann nach einer Ruhezeit von zwei Jahren als Humus verwendet werden. Klingt skurril? Funktioniert aber!
  • Kostenpunkt: Einsteigermodelle gibt es ab ca. 199 Euro.

Trenntoiletten: Für Geruchssensible

Trenntoiletten gehen einen Schritt weiter: Sie trennen Flüssig- und Feststoffe, was die Geruchsbildung minimiert. Diese Systeme sind pflegeleicht, hygienisch und besonders platzsparend.

Vorteile:

  • Geruchsarm: Keine Ammoniakbildung durch Trennung von Urin und Kot.
  • Sauber und umweltfreundlich: Kompostierbare Beutel erleichtern die Entsorgung.
  • Kompakt: Ideal für kleine Gartenhäuser.

Mobile Alternativen: Für Flexibilität

Wenn du noch unsicher bist, ob eine feste Lösung infrage kommt, gibt es tragbare Modelle wie Chemietoiletten. Aber Achtung: Die Entsorgung ist komplizierter und nicht überall erlaubt. Eine umweltfreundliche Alternative ist die Eimertoilette – simpel, aber effektiv.


Fazit: Die Biotoilette – Eine runde Sache

Eine Biotoilette im Schrebergarten ist kein Luxus, sondern fast schon Pflicht, wenn du lange und ungestört Zeit im Grünen verbringen möchtest. Sie ist umweltfreundlich, praktisch und gesetzeskonform. Ob du dich für eine Kompost- oder Trenntoilette entscheidest, hängt von deinem Budget und deinen Vorlieben ab. Eines ist sicher: Mit der richtigen Lösung brauchst du dir keine Gedanken mehr um „Notsituationen“ machen – weder für dich noch für deine Gäste.


FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Biotoilette im Kleingarten

1. Warum sind Spültoiletten im Kleingarten verboten?
Laut Bundeskleingartengesetz sind sie nicht erlaubt, da es keine Möglichkeit gibt, sie an das Abwassersystem anzuschließen. Außerdem besteht die Gefahr der Grundwasserverschmutzung.

2. Kann ich eine Biotoilette selbst bauen?
Ja, mit etwas handwerklichem Geschick kannst du eine einfache Kompost- oder Trenntoilette selbst bauen. Wichtig ist, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

3. Was kostet eine Biotoilette?
Die Preise variieren je nach Modell: Einfache Komposttoiletten starten bei ca. 199 Euro, während luxuriösere Modelle mit Trennsystem bis zu 2.500 Euro kosten können.

4. Was mache ich mit den Abfällen?
Die festen Abfälle kannst du nach einer Vorkompostierung auf den Kompost geben. Der Urin kann verdünnt als Dünger genutzt werden, sofern er keine schädlichen Substanzen enthält.

5. Gibt es Vorschriften für Biotoiletten?
Ja, die Nutzung muss den Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes entsprechen. In Wasserschutzgebieten gelten oft strengere Regeln. Informiere dich bei deinem Kleingartenverein über regionale Bestimmungen.

6. Sind Biotoiletten wirklich geruchsfrei?
Mit dem richtigen Einstreu und einer guten Belüftung sind Gerüche kein Problem. Trenntoiletten reduzieren Gerüche sogar noch effektiver.

7. Kann ich eine Chemietoilette im Garten verwenden?
Chemietoiletten sind oft nicht gern gesehen, da sie Chemikalien enthalten und die Entsorgung aufwendiger ist. Biologische Lösungen sind deutlich umweltfreundlicher.

8. Was ist die beste Lösung für kleine Schrebergärten?
Für kleine Gärten eignen sich kompakte Trenntoiletten wie die Kildwick HappyLoo – platzsparend und leicht zu handhaben.


Mit einer Biotoilette bist du nicht nur umweltfreundlich unterwegs, sondern auch für jeden Garten-Tag bestens gerüstet. Egal ob Kompost, Trennung oder mobil – deine Zucchini werden es dir danken. Und ja, auch deine Gäste!

Von Admin

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