Eine Wurmfarm ist nicht nur für passionierte Gärtner spannend, sondern auch für alle, die Bioabfälle umweltfreundlich verwerten möchten. Rainer, unser selbst ernannter Wurmexperte, steht heute Rede und Antwort – mit einer guten Portion Humor und jede Menge nützlicher Tipps.
Bioabfälle sinnvoll nutzen, hochwertigen Dünger produzieren und gleichzeitig eine Eiweißquelle für die eigenen Hühner schaffen? All das klingt nach einer kleinen Revolution im eigenen Garten. Die Lösung: eine Wurmfarm! Aber wie genau funktioniert das, worauf muss man achten, und wie bringt man die Würmer dazu, fleißig zu arbeiten? Unser Experte Rainer erklärt es, und dabei bleibt kein Auge trocken!
Alles, was du über Wurmfarmen wissen musst
Wie funktioniert eine Wurmfarm, Rainer?
Rainer: „Das Prinzip ist simpel: Du gibst organische Abfälle in eine spezielle Box, die in mehreren Ebenen aufgebaut ist. Kompostwürmer wie Eisenia fetida oder Dendrobena veneta erledigen dann den Rest. Sie fressen sich durch die Abfälle, zersetzen diese und produzieren dabei zwei wertvolle Endprodukte: Wurmhumus und Wurmtee. Das eine ist ein super Dünger für Pflanzen, das andere ein flüssiger Nährstoffcocktail!“
Welche Vorteile hat eine Wurmfarm für den Garten?
Rainer: „Wurmhumus ist das Gold des Gärtners – viel effektiver als herkömmlicher Kompost. Pflanzen wachsen besser und sind widerstandsfähiger. Und der Wurmtee? Ein echtes Powergetränk für deine Gemüsebeete! Außerdem hilfst du der Umwelt, weil du Bioabfälle nicht wegwirfst, sondern sinnvoll verwertest.“
Was brauche ich, um eine Wurmfarm zu starten?
Rainer: „Eine Wurmfarm ist wie ein schickes Hochhaus für Würmer – in Etagen aufgebaut. Du brauchst:
- Einen stapelbaren Behälter mit Löchern für die Luftzirkulation.
- Eine Auffangwanne für den Wurmtee.
- Startmaterial wie halb verrottetes Laub, Kokosfasern und Zeitungspapier.
- Und natürlich die Hauptakteure: Kompostwürmer!
Tipp: Fang mit 1000 Würmern an – das reicht für einen Zwei-Personen-Haushalt.“
Welche Abfälle eignen sich?
Rainer: „Die Würmer sind nicht sonderlich wählerisch. Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teebeutel und sogar Kartonagen gehen klar. Aber Finger weg von Fleisch, Milchprodukten oder Zitrusfrüchten – das vertragen sie nicht so gut.“
Wie pflege ich die Würmer?
Rainer: „Licht aus, Feuchtigkeit rein und Deckel drauf – das ist die Grundregel. Die Würmer mögen Dunkelheit und ein feuchtes, aber nicht nasses Umfeld. Kontrolliere die Farm regelmäßig, aber störe die kleinen Kollegen nicht zu oft. Und keine Sorge: Die vermehren sich schneller, als du „Wurmhumus“ sagen kannst!“
Tabelle: Wurmfarm auf einen Blick
Thema | Details |
---|---|
Würmerarten | Eisenia fetida, Eisenia andrei, Dendrobena veneta |
Startmaterial | Kokosfasern, Zeitungspapier, halb verrottetes Laub |
Fütterung | Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teebeutel |
Nicht geeignet | Fleisch, Milchprodukte, Zitrusfrüchte |
Produkte | Wurmhumus (fester Dünger), Wurmtee (flüssiger Dünger) |
Kosten | 30–50 Euro für 1000 Würmer |
Ernte | Alle paar Monate, je nach Farmgröße |
Die besten Fragen aus dem Netz
1. Wie viele Würmer brauche ich?
Rainer: „Für einen Zwei-Personen-Haushalt reichen 1000 Würmer. Wenn du mehr Abfälle hast, kannst du die Farm erweitern – die kleinen Helfer vermehren sich sowieso rasend schnell.“
2. Wie verhindere ich unangenehme Gerüche?
Rainer: „Gerüche entstehen, wenn die Abfälle zu feucht oder nicht richtig gemischt sind. Achte auf ein gutes Verhältnis von feuchten und trockenen Materialien – also Küchenreste und Pappe. Und nicht zu viel auf einmal füttern!“
3. Kann ich die Würmer im Winter draußen halten?
Rainer: „Eher nicht. Die Würmer mögen es kuschelig warm – idealerweise zwischen 15 und 25 Grad. Im Winter stellst du die Farm am besten in den Keller oder die Garage.“
4. Was mache ich mit überzähligen Würmern?
Rainer: „Entweder du setzt sie im Garten aus (unter einer Mulchschicht, nicht auf nacktem Boden), oder du gibst sie deinen Hühnern. Die freuen sich über das Extra-Eiweiß!“
Persönliches Fazit von Rainer
„Eine Wurmfarm ist wie ein kleines, fleißiges Wunderwerk im Garten – sie recycelt Abfälle, produziert erstklassigen Dünger und sorgt im Winter sogar für eine Eiweißquelle für Hühner. Klar, am Anfang braucht es ein bisschen Eingewöhnung, aber das lernt man schnell. Und mal ehrlich: Wer braucht schon ein Haustier, wenn er 10.000 Würmer haben kann? Die machen keinen Lärm, beißen nicht und sind obendrein richtig nützlich. Also, worauf wartest du noch? Starte deine Wurmfarm und lass die Natur für dich arbeiten!“