Wusstest du, dass in vielen handelsüblichen Pflanzendüngern Blut- und Knochenmehl enthalten sind? Ja, richtig gehört! Während du deinen Tomaten oder Blumen einen Nährstoffschub verpasst, könntest du ungewollt tierische Überreste in deinen Garten streuen. Aber keine Sorge, es gibt auch pflanzliche Alternativen. Wir haben unseren Experten Rainer befragt, der uns auf humorvolle und wissenswerte Weise erklärt, was es mit diesen Düngern auf sich hat und ob vegane Alternativen wirklich eine gute Wahl sind.
Ratgeber im Frage-Antwort-Format:
Frage 1: Rainer, stimmt das wirklich? Blut und Knochen im Dünger?
Rainer: „Ja, das klingt vielleicht erstmal nach einem Horrorfilm, ist aber Realität. Viele Düngemittel, die man im Baumarkt findet, enthalten tatsächlich tierische Überreste, wie Blut- und Knochenmehl. Früher hat man das sogar als Geheimtipp angesehen, weil es so viele Nährstoffe enthält. Das Blut der Tiere ist voll von Stickstoff und die Knochen liefern wertvollen Phosphor – also eine wahre Nährstoffbombe für Pflanzen!“
Frage 2: Muss ich jetzt also veganen Dünger kaufen, wenn ich auf tierische Produkte verzichten will?
Rainer: „Nicht zwingend, aber wenn du keine Lust hast, deinen Blumen Schlachtabfälle zu servieren, dann ist veganer Dünger eine gute Alternative. Allerdings sollte man hier ehrlich sein: Der Begriff ‚veganer Dünger‘ ist ein bisschen irreführend. Pflanzen nehmen sowieso nur mineralische Nährstoffe auf, egal ob diese ursprünglich von einem Tier oder einer Pflanze stammen. Aber wenn du den Gedanken an Tierabfälle nicht erträgst, gibt es auch pflanzliche Dünger, die du verwenden kannst.“
Frage 3: Welche Nährstoffe liefern denn die tierischen Dünger, und warum sind sie so beliebt?
Rainer: „Blut- und Knochenmehl enthalten so ziemlich alles, was Pflanzen zum Wachsen brauchen: Stickstoff, Phosphor, Kalzium – das volle Programm. Besonders für stickstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse sind diese Dünger ideal. Dazu kommt, dass sie sehr langsam zersetzt werden, was bedeutet, dass deine Pflanzen über einen langen Zeitraum kontinuierlich Nährstoffe bekommen. Das macht sie für viele Hobbygärtner so attraktiv.“
Frage 4: Aber was ist der Nachteil dieser Düngemittel? Gibt es auch negative Aspekte?
Rainer: „Na klar, es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Ein Problem ist zum Beispiel die Überdüngung. Viele Gärtner neigen dazu, einfach zu viel zu düngen. Nach dem Motto: ‚Viel hilft viel!‘ Aber das stimmt leider nicht. Besonders in Hobbygärten kann das schnell dazu führen, dass der Boden überdüngt wird und die Pflanzen letztlich mehr Schaden nehmen. Außerdem gibt es natürlich den ethischen Aspekt: Nicht jeder möchte mit Schlachtabfällen arbeiten.“
Frage 5: Und wie sieht’s mit den veganen Alternativen aus? Sind die genauso effektiv?
Rainer: „Veganer Dünger, oder besser gesagt pflanzlicher Dünger, ist eine tolle Alternative, wenn du auf tierische Produkte verzichten möchtest. Sie bestehen aus Kompost, Pflanzenjauchen oder speziellen Gründüngungspflanzen. Diese liefern ebenfalls viele Nährstoffe, allerdings oft nicht in der gleichen Konzentration wie tierische Dünger. Dafür sind sie umweltfreundlicher und schonen die Ressourcen. Ein kleiner Nachteil: Du musst etwas mehr Geduld haben, da sie oft langsamer wirken.“
Frage 6: Kann man auch Hausmittel verwenden, um auf Dünger zu verzichten?
Rainer: „Absolut! Eierschalen, Kaffeesatz, Bananenschalen – die Liste ist lang. Diese Hausmittel können wunderbare Nährstoffquellen sein. Eierschalen liefern Kalzium, Kaffeesatz Stickstoff und Bananenschalen Kalium. Außerdem ist das Ganze nachhaltig und du sparst dir das Geld für teure Düngemittel. Aber Achtung: Auch hier gilt – immer bedarfsgerecht düngen! Zu viel des Guten kann auch hier die Pflanzen schädigen.“
Frage 7: Wie steht’s um die Tomaten? Bleiben die vegan, auch wenn ich sie mit Blut- und Knochenmehl dünge?
Rainer: „Ja, deine Tomaten bleiben vegan, keine Sorge! Pflanzen nehmen keine tierischen Proteine auf, sondern nur die mineralischen Nährstoffe, die aus den Abfällen freigesetzt werden. Die Tomate bleibt also eine echte Pflanzenpowerfrucht. Wenn du allerdings spirituell sehr eingestellt bist und glaubst, dass die Energie der Tiere irgendwie in die Pflanzen übergeht, dann musst du das für dich selbst entscheiden.“
Fazit: Rainers persönliche Meinung
„Also, ob tierisch oder pflanzlich – deine Pflanzen freuen sich über beide Arten von Dünger. Wenn du aber der Umwelt und den Tieren etwas Gutes tun willst, kannst du ruhig auf pflanzliche Alternativen oder Hausmittel zurückgreifen. Sie sind genauso effektiv und geben dir ein gutes Gefühl im Bauch. Am Ende des Tages bleibt aber eines klar: Die Tomate, die du erntest, ist und bleibt vegan – egal wie du sie düngst.