Der Winter klopft an die Tür, und während wir uns mit Decken und heißem Tee eindecken, stellt sich die Frage: Was passiert eigentlich mit dem Garten? Soll man ihn einfach sich selbst überlassen, oder gibt es da doch ein paar To-dos? Um diese frostige Frage zu klären, haben wir Rainer eingeladen. Unser Gartenprofi ist bekannt für sein humorvolles Fachwissen – und seine skurrile Liebe zu Gießkannen.
Frage-Antwort-Runde mit Rainer
Frage 1: Rainer, muss man im Winter überhaupt etwas im Garten tun?
Rainer: „Oh, absolut! Wenn du deinen Garten einfach so in die Winterstarre schickst, rächt er sich im Frühling. Gut, Pflanzen werfen nicht mit Schneebällen, aber ein kümmerlicher Rasen oder erfrorene Beete machen echt keinen Spaß. Also: Ja, ran an die Schaufel – aber mit Köpfchen!“
Frage 2: Was ist das Wichtigste, das man vor dem ersten Frost tun sollte?
Rainer: „Zuerst solltest du empfindliche Pflanzen wie Rosmarin oder Oleander ins Winterquartier bringen. Wer keine Lust hat, Töpfe zu schleppen, kann sie mit Vlies oder Jutesäcken einpacken. Und bitte, mach nicht den Klassiker: Gartenschläuche draußen liegen lassen! Die frieren ein und platzen – das gibt eine schöne Sauerei im Frühling.“
Frage 3: Und wie sieht’s mit dem Rasen aus?
Rainer: „Der Rasen ist wie ein Morgenmuffel: Er braucht Ruhe, aber auch ein bisschen Pflege vor dem Winterschlaf. Mähe ihn ein letztes Mal auf etwa 4-5 cm Höhe. Zu kurz ist schlecht, da erfriert er schneller, und zu lang – naja, dann wird er zum Hotel für Pilze und Mäuse.“
Frage 4: Was macht man mit Laub? Liegen lassen oder wegräumen?
Rainer: „Kommt drauf an! Auf dem Rasen sollte es nicht bleiben, weil es ihn erstickt. Aber unter Sträuchern und in Beeten ist Laub der perfekte Winterschutz. Außerdem freuen sich Igel darüber. Also: Nicht alles wegpusten wie ein Laubbläser-Weltmeister!“
Frage 5: Gibt’s auch was für die Faulenzer unter uns?
Rainer: „Na klar! Die Natur macht viel von allein. Wenn du keine Lust auf Umgraben hast, leg einfach eine Mulchschicht auf die Beete. Das schützt den Boden vor Frost und spart dir im Frühling Arbeit. Und wer gar nichts machen will: Denk an die Vögel! Ein Futterhäuschen aufstellen ist nicht nur nett, sondern auch super für die Umwelt.“
Frage 6: Apropos Vögel – sollte man den Garten tierfreundlich gestalten?
Rainer: „Unbedingt! Lass hier und da ein paar Samenstände stehen, zum Beispiel bei Sonnenblumen oder Disteln. Das ist ein Festmahl für Vögel. Und wenn du noch ein Insektenhotel hast, bring das in Position – auch Krabbler brauchen Winterquartiere.“
Frage 7: Gibt es typische Fehler, die man vermeiden sollte?
Rainer: „Oh, da gibt’s einige. Nummer eins: Die Pflanzen zu früh ‚wecken‘. Im Februar mal die Sonne rauslocken zu lassen und die Decken von den Beeten zu nehmen, ist keine gute Idee. Nummer zwei: Zuviel gießen. Pflanzen brauchen im Winter zwar Wasser, aber nur in Maßen – sonst erfrieren die Wurzeln. Und Nummer drei: Einfach alles abschneiden. Manche Pflanzen sehen im Winter mit Reif überzogen richtig hübsch aus. Also keine vorschnelle Gartenschere!“
Ratgeber: Rainers Top-Tipps für die Gartenpflege im Winter
- Winterschutz für Pflanzen: Empfindliche Pflanzen einpacken oder reinholen.
- Laub strategisch einsetzen: Rasen freihalten, Beete schützen.
- Letzter Rasenschnitt: Mähe vor dem Frost, aber lass nicht zu viel stehen.
- Mulch verwenden: Schützt die Beete vor Frost und hält den Boden locker.
- Tierfreundlich denken: Samenstände stehen lassen, Futterstellen einrichten.
- Werkzeuge einlagern: Schläuche leeren, Gießkannen ins Trockene bringen.
- Weniger ist mehr: Keine Panik – die Natur kommt auch ohne uns gut klar, aber ein bisschen Unterstützung schadet nie.
Rainers Fazit:
„Der Winter ist keine Zeit, in der der Garten schläft – er macht nur Yoga. Alles fährt runter, sammelt Kraft, und im Frühling geht’s dann wieder rund. Mit ein bisschen Vorbereitung kannst du dafür sorgen, dass dein Garten im Frühling fit ist, ohne dass du mit dem Kater vom Winterurlaub überforderst bist. Und denk dran: Gartenschläuche platzen immer dann, wenn man’s eilig hat!“
Gartenpflege im Winter ist keine Raketenwissenschaft, aber ein bisschen Know-how schadet nie. Mit den Tipps von Rainer wird dein Garten nicht nur winterfest, sondern auch ein Paradies für Tiere.