Der Herbst klopft an die Tür, und viele von uns fragen sich: Soll ich meinen Garten noch düngen? Und wenn ja, wie genau? Wir haben Rainer, den allwissenden und leicht schrulligen Gärtner, um Rat gefragt. Seine Antworten sind nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam – genau das Richtige, um die düsteren Herbsttage aufzuhellen!
Fragen und Antworten an Rainer
Frage: Rainer, was ist eigentlich so besonders am Düngen im Herbst?
Ach, der Herbst – das ist die Zeit, in der die Pflanzen ihren letzten Power-Boost brauchen, bevor sie in den Winterschlaf gehen. Im Frühling und Sommer haben sie sich ordentlich ins Zeug gelegt und jetzt ist es Zeit, sie auf den Winter vorzubereiten. Und das funktioniert am besten mit dem richtigen Dünger! Besonders Kalium ist jetzt wichtig, weil es die Zellwände stärkt und die Pflanzen resistenter gegen Frost macht. Stickstoff hingegen, den lieben die Pflanzen zwar im Frühjahr, aber im Herbst sollten wir damit sparsam sein. Sonst wachsen sie nochmal los und stehen dann halb nackt in der Winterkälte – wie ich letzten Silvester, als ich die Temperaturen unterschätzt habe!
Wann genau sollte ich meinen Garten düngen?
Am besten düngst du deinen Garten im Herbst zwischen September und Anfang November. Wichtig ist, dass du das tust, bevor es dauerhaft unter zehn Grad wird. Denn dann nehmen die Pflanzen keine Nährstoffe mehr auf. Du willst ja schließlich, dass deine Pflanzen die Nährstoffe schön einlagern, anstatt sich wie im Sommer nochmal richtig ins Wachstum zu stürzen. Da muss man sich ein bisschen wie eine strenge Oma verhalten: „Nein, keine Extrarunde, du gehst jetzt ins Bett!“
Welche Pflanzen profitieren denn besonders von einer Herbstdüngung?
Da gibt es einige Kandidaten! Immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum, Liguster oder Rhododendren freuen sich besonders über eine Kaliumgabe im Herbst. Auch immergrüne Stauden wie Bergenien oder Funkien sind dankbar, wenn man ihnen jetzt noch ein bisschen Extranahrung gibt. Und dann wäre da natürlich noch der Rasen! Den kannst du mit einem speziellen Herbstdünger fit für den Winter machen. Aber bitte, kein Stickstoff, sonst denkt er, es wäre Frühling und fängt fröhlich an zu sprießen – das ist so, als würde man im November eine Bikini-Party planen. Macht keinen Sinn, oder?
Frage: Was ist mit Stauden und Obstpflanzen – sollen die im Herbst auch noch was abbekommen?
Rainer: Auf jeden Fall! Stauden sind besonders dankbar für eine Extraportion Humus im Herbst. Das wirkt wie eine wärmende Decke und versorgt sie gleich im Frühling mit den ersten Nährstoffen. Und Obstpflanzen, besonders Beerensträucher, lieben eine Portion gut verrotteten Kompost. Das stärkt sie für das nächste Erntejahr. Aber wie gesagt: Keine Stickstofforgien! Wir wollen unsere Pflanzen schließlich nicht in einen Winter-Schock versetzen.
Frage: Was sollte man beim Düngen im Herbst auf keinen Fall tun?
Rainer: Oh, das ist einfach! Auf keinen Fall darfst du jetzt noch Dünger mit hohem Stickstoffgehalt verwenden. Das regt die Pflanzen nur zum Wachstum an, und das wollen wir ja jetzt nicht mehr. Auch auf Phosphor solltest du verzichten. Am besten hältst du dich an Kalium und organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Apropos Hornspäne – die sind super, wenn du sie schon im Herbst ausbringst, denn die brauchen etwa drei Monate, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Das Timing muss also stimmen, wie bei einer guten Pizza im Ofen!
Frage: Was ist der Vorteil von Herbstdünger speziell für den Rasen?
Rainer: Der Herbstdünger für den Rasen enthält wenig Stickstoff und dafür extra viel Kalium. Dadurch werden die Zellwände des Rasens stabiler und er ist besser vor Frost geschützt. Das Salz in den Zellen wird erhöht, was den Gefrierpunkt der Pflanzensäfte senkt – das bedeutet, der Rasen ist weniger anfällig für Frostschäden. Wenn du deinen Rasen im Herbst gut düngst, wird er dir im Frühling einen dichten und grünen Teppich präsentieren, während dein Nachbar sich noch über kahle Stellen wundert. Und mal ehrlich, wer will das nicht?
Frage: Kann ich auch meinen Kompost im Herbst auf die Beete verteilen?
Rainer: Absolut! Kompost ist der König des natürlichen Düngers und im Herbst ist er Gold wert. Einfach eine dünne Schicht um Gehölze, Obstpflanzen und Stauden verteilen. Der Kompost wirkt nicht nur als Dünger, sondern auch als Schutzschicht gegen die Kälte. Er hält den Boden warm und versorgt die Pflanzen gleichzeitig mit Nährstoffen. Und wenn du noch ein bisschen Kompost übrig hast, kannst du ihn auch auf unbepflanzte Gemüsebeete streuen – so bereitest du den Boden schon für die nächste Saison vor. Kompost im Herbst ist wie das Schichtdessert bei Oma: viele gute Schichten, die am Ende was richtig Leckeres ergeben!
- Rasen: Düngen zwischen Ende September und Mitte November mit kaliumreichem Herbstdünger. Keine Stickstoffdünger mehr!
- Immergrüne Pflanzen: Gebe Sträuchern wie Buchsbaum, Liguster und Rhododendren eine Extraportion Kalium.
- Stauden: Eine Schicht Humus schützt vor Kälte und liefert im Frühjahr die ersten Nährstoffe.
- Obstpflanzen: Verteile gut verrotteten Kompost um Beerensträucher und Obstbäume.
Persönliches Fazit von Rainer:
Der Herbst ist keine Zeit, um faul zu sein – zumindest nicht im Garten! Mit der richtigen Herbstdüngung könnt ihr eure Pflanzen perfekt auf den Winter vorbereiten und ihnen einen guten Start in den Frühling verschaffen. Also, packt eure Schubkarren, schnappt euch den Kompost und macht eure Pflanzen fit für den Winter